Bergsee

Gele­sen: „Die glä­serne Decke ver­schwin­det nicht durch Stimmtraining“

Gele­sen: „Die glä­serne Decke ver­schwin­det nicht durch Stimmtraining“

Auf For­schung & Lehre lesen wir, je höher auf der Kar­rie­re­lei­ter, desto gerin­ger die Zahl der Frauen. Ute Syman­ski coacht Wis­sen­schaft­le­rin­nen, die das ändern wol­len. Es wird deut­lich, worum es geht. Um Bewusst­wer­dung, um einen Wan­del, der in den Köp­fen beginnt und sich auch im Pro­zess des Stimm­trai­nings zeigt. Ein wich­ti­ger ers­ter Schritt scheint, als Frau sicht­ba­rer zu wer­den. Das ist ein Kommunikationsthema.

Frau Syman­ski meint: „Es ist schon häu­fig der Fall, dass sich Frauen zurück­hal­ten und zum Bei­spiel in einem Prä­si­dium, in dem nur oder über­wie­gend Män­ner sit­zen, gerin­gere Rede­an­teile haben, wäh­rend Män­ner viel und selbst­si­cher spre­chen. Die­selbe Frau ist aber viel­leicht in einem Set­ting mit viel mehr Frauen gar nicht ruhig. Es ist mei­ner Mei­nung nach keine Geschlechts­frage, son­dern eine struk­tu­relle Frage. Frauen, die sich dar­über bewusst sind, dass sie in der Min­der­heit sind, füh­len sich stär­ker beob­ach­tet, was wie­derum dazu füh­ren kann, dass sie sich sel­te­ner oder vor­sich­ti­ger zu Wort mel­den. Ein Stück weit liegt das auch an unse­rer Erzie­hung. Über­zeugt von dem eige­nen Kön­nen zu sein, bekom­men Jun­gen immer noch eher bei­gebracht als Mäd­chen. Das sehe ich auch in Beru­fungs­kom­mis­sio­nen, wenn es um die außer­fach­li­chen Kom­pe­ten­zen geht. Män­ner spre­chen oft opti­mis­ti­scher über sich und haben sich Belege für ihre Erfolge zurecht­ge­legt, wäh­rend Frauen manch­mal unsi­che­rer wir­ken und selbst­kri­ti­scher oder rea­lis­ti­scher sein wol­len. Ich kenne sol­che und solche.“ 

Den Bei­trag im Ori­gi­nal lesen