
Dialekt im Business – Dialektreduktion, ein umstrittenes Thema?
Manche Menschen sind stolz darauf, einen Dialekt zu haben. Und andere freuen sich, keinen zu haben. Im Business sollte jedem bewusst sein, welche Eindrücke ein Dialekt, eine Mundart oder ein regionaler Einschlag hinterlässt. Eins sollte klar sein: Dialekt ist Heimat und damit auch ein Kraftfeld. Im Coaching geht dieses Kraftfeld nicht verloren. Wir erarbeiten uns eine zusätzliche Kompetenz und wenden diese dann im Berufsalltag an. Wir trainieren den Dialekt nicht weg, sondern setzen das Hochdeutsche im Business flexibel ein.
Regionale Einfärbungen sind nicht für jeden verständlich, sie können Dritte ausgrenzen, die den Dialekt nicht kennen. Als Zuhörer beschäftige ich mich beim Zuhören häufig damit, woher der Gesprächspartner kommt. Wenn mir der Dialekt unbekannt ist, filtere ich die ganze Zeit den Inhalt heraus. Dadurch lässt meine Aufmerksamkeit nach, das ist anstrengend für mich als Zuhörer. Es kann durchaus der Eindruck entstehen, dass der Sprechende nicht besonderen Wert darauf legt, ob er verstanden wird oder nicht – Toleranz hin oder her.
Viele Mitarbeiter verwenden die regionale Sprechweise in ausgeprägter Form. Als ersten Schritt wollen sie die Einfärbung abschwächen. Unerlässlich für die richtige Aussprache ist der Duden – Das Deutsche Aussprache Wörterbuch. Nach meiner Arbeit werden sie dann nicht mehr permanent gefragt, “Woher kommen Sie eigentlich?“. Und vom Gegenüber kommt die Frage: „Und das geht? Da bin ich ja gespannt“.
Und noch was: Da es sich um eine Gewohnheit handelt, braucht dieser Prozess Zeit. Nur zu verstehen reicht hier nicht. Es braucht Übung, Konzentration und Mitarbeit. Mein Job besteht darin, dass der Motor für die Eigeninitiative angeworfen wird. Punkt.