„Gut gestimmt in die Chefetage“ – Kommentar, gelesen in der Badischen Zeitung
Einfach nur tiefer und härter zu sprechen, das ist nicht der Weg. Es geht darum, seine eigene Stimme zu finden und klar und deutlich zu sein. So ist der Kommentar von Iris Schulte in der Badischen Zeitung für mich zu verstehen. Sie schreibt zur Wirkung der Stimme und wie diese den Karriereweg mitbestimmen kann und beginnt so: „Schrille Sirenen, Ideennuschler, chronische Verlegenheitshüstler und brüchige Brüller haben es im Beruf schwer. Doch sie können ihre Stimme trainieren, um ihre beruflichen Chancen zu verbessern.” Weiter lesen wir:
„Im Beruf ist ein überzeugender Grundton fundamental. Neun von zehn Entscheidern ziehen Bewerber mit guter Stimme und Sprechweise bei der Einstellung oder Beförderung vor, so das Karmin Institut für Motivforschung. Besonders Führungskräfte brauchen einen wohlklingenden, kraftvollen Ausdruck.
Gerade weil die Stimme die Persönlichkeit enthüllt, verstellen wir sie oft unbewusst. Wir versuchen zu verbergen, was wir wirklich denken oder fühlen. Das gelingt nur bedingt. Unwillkürlich geben wir unsere Einstellung und unsere gedanklichen Zwischentöne preis. Wenn wir reden, schwingen sich mehr als 140 Muskeln auf die feinsten gedanklichen und emotionalen Nuancen ein. Während eines Gespräches nutzen wir eine Fülle von Stimmungen, Tönen und Tempi. So nimmt unser Gegenüber wahr, wie wir uns fühlen. Die Ursache ist der Carpentereffekt. Dieser besagt, dass die muskulären Aktivitäten des Sprechers vom Hörer unbewusst imitiert werden. So erzeugt eine befreite Stimme beim Gesprächspartner Glaubwürdigkeit, während eine gepresste und angespannte Stimme Unbehagen auslöst.
Oft versuchen wir, unsere Ängste und Aggressionen zu unterdrücken. Folglich ist unser Kiefer angespannt oder wir haben einen Frosch im Hals. Unser psychisches System …“