Bergsee

Gele­sen in DIE WELT: „Ich spre­che, also bin ich“

Gele­sen in DIE WELT: „Ich spre­che, also bin ich“

„Um andere mit der eige­nen Stimme zu errei­chen, muss man es wol­len – und den eige­nen Aus­druck ken­nen” lesen wir hier. Oder „Wenn man weiß, wie man mit sei­ner Stimme umgeht, kann sie einem das Leben leich­ter machen. Weil man span­nen­dere Vor­träge hält, über­zeu­gen­der argu­men­tiert – oder Gefühle wie Ner­vo­si­tät und Ärger ver­ber­gen kann. Dann wirkt die Stimme, wie ein Anzug oder Make-up, als eine Art Rüs­tung” Das kann ich nur unter­strei­chen. Wir lesen weiter:

Kann man sich in eine Stimme ver­lie­ben? Diese Frage beant­wor­tet der Film „Her“ von Regis­seur Spike Jonze ein­deu­tig mit Ja. In einer nicht so fer­nen Zukunft ver­liebt sich Joa­quín Phoe­nix in Saman­tha, die tiefe, kara­mel­lige Stimme sei­nes Betriebs­sys­tems, gespro­chen von Scar­lett Johans­son (deut­sche Syn­chron­stimme: Luise Helm). Sie säu­selt, gurrt und kichert ihm ins Ohr, und die bei­den füh­ren fortan eine Lie­bes­be­zie­hung, ohne sich ein ein­zi­ges Mal in den Armen zu hal­ten, rein verbal.

Im All­tag dage­gen schen­ken wir dem Schwin­gen unse­rer Stimm­bän­der (Stimm­lip­pen, sagen die Fach­leute) meist wenig Auf­merk­sam­keit. „Unsere Stimme spielt im täg­li­chen Leben eine bis­lang völ­lig unter­schätzte Rolle“, sagt die Pho­ne­ti­ke­rin und Buch­au­to­rin Vivien Zuta. Dabei neh­men Men­schen ein­an­der mit bis zu 38 Pro­zent über die Stimme wahr, sagen Stu­dien. Das heißt: So wie wir ein­an­der hören, so sehen wir uns. Der Klang von Stim­men wirkt sogar phy­sisch: In einer US-Stu­die mit sie­ben- bis zwölf­jäh­ri­gen Mädchen…“

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